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Liebe Michelle

  • Vera Rieger
  • 30. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Dienstag, 13:30

Ich beginne mit etwas Schönem, was mir gerade jetzt passiert ist. Zum ersten Mal in diesem Jahr bin ich ohne Jacke aus dem Haus gegangen, kurz habe ich sie eines munzigen Blickes gewürdigt, dann aber entschieden, dass es auch ohne geht. Und ich hatte Recht. Es ist so warm und grün! Darum geht es aber nicht. Unten am Haus musste ich auf Google Maps schauen, was meine schnellste Verbindung ist zu der Cross Klinik, wo ich Physio habe. Dann sah ich, dass ich den Bus, der soeben einfuhr, nehmen muss. Der hält aber etwa 20 Meter weiter hinten. Ich begann auf den Bus zuzuhumpeln mit meinen Krücken, der Busfahrer öffnete mir extra noch die Tür, die letzten Meter sprang ich trotzdem auf einem Bein. Dann hupte er, ich schaute hoch und sah, wie er mir zu verstehen gab, dass ich nicht stressen müsse. Das war echt nett und hat meine Laune um 180% gedreht, davor war ich nervös und unruhig. Momentan merke ich gerade, wie oft ich im Alltag sonst auf sporadische Sprints angewiesen bin, die gehören einfach so zu meinem Rhythmus. Allgemein bin ich sonst schon überfordert mit Timing und Organisation von kleinen Sachen (z.B steh ich in Tram immer zu spät auf, wenn ich aussteigen muss, was alle ultra nervt.) Das spitzt sich zurzeit zu, gestern habe ich versucht einzukaufen, war ziemlich Horror. Vielleicht kann ich da ja jetzt allgemein noch was lernen. (Vermisse die Sprints trotzdem)


Meine «Osterferien" waren etwas auf und ab, in Sizilien hatte ich schlaflose Nächte mit anschliessenden zombiehaften Morgen, bei denen ich L. verstört hatte, aber auch superlustige Champagner-Brunch-Pasquetta, wo über eifrig über den Tod des Papstes gesprochen wurde mit deutschen Freund:innen von L.. Bilanz durchaus positiv, so unterbewusst war ich glaub schon noch am Verarbeiten wegen des Knies, hatte dann aber eher Stellvertretersorgen. Letzte Woche war ich dann noch kochen in dem Pfadikurs und da war ich teils am Arsch, weil ich mich inkompetent fühlte, merkte dann aber, dass es PMS war vielleicht und Freitagabend hatte ich voll den schönen Slam!! Ich feile noch an einem guten Schluss bei meinem Text für den CH-Slam, aber sonst funktioniert es schon ziemlich gut, darf mir aber auch nicht zu viele Hoffnungen machen, aber bisschen gehört dazu.


Semesterende ist jetzt auch irgendwie absehbarer, die Liste überschaubar. Momentan bin ich immer tagsüber/ nachmittags unruhig und abends ausgeglichen, das ist ein bisschen sus.


14:45

Nun bin ich auf dem Weg nach Muttenz und gerade etwas down, weil ich die Realisation hatte, dass ich diesen Sommer nicht die Sommersachen machen kann, die ich sonst so gerne mache, wie im Rhein schwimmen oder auf einer frischgemähten Wiese Handstand üben. Naja.


Eigentlich freue ich mich gerade voll auf den ESC in 2 Wochen. Ich habe mir gestern das erste Mal das Programm angeschaut, welches abgesehen von den Shows so läuft und gemerkt, dass es theoretisch einfach so ein Festival ist, eine ganze Woche lang, was ziemlich cool ist. Ich glaube, ich werde dann einfach versuchen, da so viel wie möglich rumzuhängen. Wir sollten einen Fahrplan oder so schreiben. Ich finde die Einmaligkeit dieses Events entschuldigt einfach alles, also verpasste Deadlines, zu wenig Schlaf, zu viel Aufschieberei. Gilt alles auch, wenn man gar nicht hingeht. Es ist nur einmal ESC in Basel.Einmal, am einen Strand etwas ausserhalb von Palermo hab ich auch mit so Deutschen gechillt und der eine war voll enttäuscht (fast schon geschockt), dass ich als Baslerin noch nicht alle Songs kenne. Habe abgefangen, sie zu hören, bin aber noch nicht ganz durch. (Es ist ehrlich etwas anstrengend, schon Bangers dabei, aber das ESC-Genre am Stück hören, schon krass.) Meine Favoriten sind bis jetzt Malta und Estland, Frankreich finde ich überbewertet, es ist nicht mal eine gute Ballade.



22:27

Das wars schon auch von mir von heute, ein bisschen Durcheinander und Word unterstreicht mir alles mit kleinen blauen Punkten, weil ich zu viele hässliche Formulierungen wie «ja gerade» oder «irgendwie» brauche, aber das ist mir jetzt gerade auch irgendwie so voll egal.


Hier noch die Kategorien:


Etwas zum Lesen: Langsam schäme ich mich für diese Kategorie, da ich immer noch am gleichen Buch bin oder Dinge nicht mag. Dafür lieferst du immer.


Etwas zum Hören: Die ganze ESC-Playlist oder einfach den Beitrag von Malta «Serving» von Miriana Conte.


Etwas zum Glotzen: Schaue gerade viel Comedy. Deswegen die Specials «Alex Stoldt» von Alex Stoldt oder «Alpha», Fabi Rommel, beide nice.


Etwas zum Essen: Im Kurs gab es einige gute Dinge, besonders unsere zwei Mitköchinnen kochten so lecker, deswegen selbstgemachtes Ramen oder Spätzlipfanne mit selbstgemachten Spätzli.


Wort der Woche: Schulblumen.


Alles Liebe


Vera



ree

 
 
 

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