Und obwohl mir auch schon vorgeworfen wurde, etwas narzisstisch (diesen Vorwurf finde ich crazy) oder kindisch zu sein, kann ich gut damit leben. Diese kindliche (Vor-)Freude fehlt uns allen, sind wir ehrlich. Ich schätze mich glücklich, kann ich sie wenigstens einmal im Jahr wieder so richtig aufflackern lassen und ausleben.

Muss warten, bis mein Bruder das aus China bestellte Display montieren kann…

In der Uni auf dem All Gender Klo in einen kleinen, blauen Plastiksack, der für gebrauchte Tampons gedacht ist, zu atmen, ist nicht so das.

Es ist doch beruhigend zu wissen, dass es im Leben so viele Sorgen gibt, dass die jetzigen bestimmt irgendwann von andern ersetzt werden. :)

Da sind auch ganz viele Dinge und Leute, die Licht reflektieren, das ich in mich aufnehmen kann. Meine Art von Photosynthese wohl.

Ein Mass ist mehr Bier als man meint, aber aus grossen Gläsern trinken, liebe ich.

Dann gehe ich nach draussen, atme ein und verspüre erst einmal eine schwer verortbare Nostalgie, die mir Sicherheit gibt. Ich bin schon ein Weilchen hier.

Plottwist: Eigentlich liebe ich mein Studium. Ich liebe mein Fach. Ich liebe Literatur.

Und wer steht da auf der anderen Seite des Zebrastreifens, im Nirgendwo, an der vielbefahrenen Hauptstrasse? Die Frau vom Zug.

Ich hasse zügeln, Vera. Naja, es war dann doch sehr okay, weil Zügeln für Leute, die man gern hat, macht man ja dann trotzdem gerne. Sogar wenn sie in eine Wohnung im dritten Stock ziehen.

Heute habe ich einmal wieder eine Story. Wäre ich 5 Jahre jünger, würde ich sagen, es ist so eine richtige Vera-Story.

Ich hatte im Vorhinein ein bisschen Angst, dass mich plötzlich ein unbegründetes Nostalgie-Gefühl einholen wird.

Mir wurde wieder bewusst, wie sehr ich eigentlich Tanzen mag, auf diese Art und Weise nehme ich Musik am liebsten in mir auf; mich bewegend, in meinem Körper.

Mich meinetwegen um mich zu kümmern ist gar nicht so einfach.

Ich meine, auf meinen ersten beiden Festivals war ich mit Mama. Wie witzig ist das denn?

Dann gab es noch die Holländer:innen, das weisst du ja schon, da begann mein Holländer:innenhass, weil Holländer:innen einfach nicht mit mir chillen wollten.

Einmal lief «Waka Waka» sechs Mal in einer Stunde, wir haben im Auto mitgezählt.

Es löst ein sehr wohliges Gefühl aus, was auch Angst macht. Plötzlich liegst du da und verstehst, warum all dieser Stoff, welcher da in dich hineingepumpt wird, auch als Droge missbraucht wird.

Manchmal starrte ich weiter und versuchte, diese unbegründete Angst irgendwie auszuhalten, sie mir abzutrainieren. Angst wovor weiss ich nicht genau.

Letztes Jahr war der Mai der Monat, der mich gerettet hat und nun hat mich der Mai so richtig hops genommen.